06.12.2018

Modernste Technik beim Gedächtnistraining

Das Caritas SeniorenHaus Schönenberg-Kübelberg geht bei der Betreuung einzelner Bewohner neue Wege: ein Tablet-PC unterstützt die Einzelbetreuung und ist ein Türöffner in Sachen Kommunikation zurückgezogener und unterforderter Bewohner.

„Wer rastet, der rostet“, heißt es in einem alten Sprichwort. So auch im Caritas SeniorenHaus Schönenberg-Kübelberg, denn hier ist man nie zu alt für etwas Neues. Seit einigen Wochen ersetzt ein Tablet-PC die Rätselhefte in der Einzelbetreuung und wird für den Bereich Gedächtnistraining eingesetzt.

 

Claudia Beschmann von der sozialen Betreuung beschäftigt heute Nachmittag einzelne Bewohner, die nicht an den Gruppenangeboten des Hauses teilnehmen können, zurückgezogen sind oder mit dem Beschäftigungsangebot unterfordert sind. In der Hand hält sie das neue Tablet der Einrichtung. „Noch vor wenigen Wochen bin ich mit einem Stapel von Heften und Büchern durch das Haus gezogen“, lacht sie erleichtert. Immer mehr setzt sie das Tablet für die Einzelbetreuung ein. Ausgesuchte Trainings-App’s (Spiele und Rätsel) für Senioren können ohne größere Vorbereitung  je nach Wunsch oder Biografie des Bewohners gezielt und in verschiedenen Schwierigkeitsgraden angewendet werden.

 

Heute Nachmittag besucht sie die rüstige Bewohnerin Frau M. in ihrem Zimmer. Gemütlich sitzt die 88-jährige in ihrem Sessel und freut sich auf die willkommene Abwechslung. Frau M. liebt Rätsel und hat sich heute eines ihrer Lieblingsthemen ausgesucht. Wie die meisten Bewohner des Hauses, kommt auch Frau M. aus dem ländlichen Bereich. Die Themenbereiche aus der Landwirtschaft, Natur und Gartenarbeit interessieren sie besonders und wecken alte Erinnerungen. Unter der Anleitung von Claudia Beschmann drückt sie den Button „Kräuter“ und schon erscheint die erste Kräuterpflanze auf dem Bildschirm. Nun gilt es, die abgebildeten Kräuter zu benennen und das richtige Wort einzutippen. Freudig ruft die Seniorin: „Das ist Peterle“ und tippt hochkonzentriert auf die Buchstaben des Tablet-PC’s. „Warum will dieses neumodische Ding meine Buchstaben nicht?“, fragt sie kopfschüttelnd.  „Es geht nur auf hochdeutsch“, beruhigt Claudia Beschmann augenzwinkernd und buchstabiert langsam das Wort „Petersilie“. Das Gerät mit den App’s bringt Spaß und Abwechslung. Und das nicht nur für die Bewohner. „Wir waren am Anfang sehr skeptisch“, räumt Marion Rothhaar, Leiterin der sozialen Begleitung, ein. „Doch gerade für Bewohner, die nicht gerne an den Gruppenangeboten teilnehmen ist es ein gutes Instrument für den Einstieg in die Kommunikation. Es regt zum gemeinsamen Gespräch an und weckt geistige Fähigkeiten.“ Nach einer halben Stunde lässt die Konzentration der Bewohnerin nach. Immer mehr erzählt sie von ihrer Familie, vor allem über ihre Urenkel. Das Gespräch tut ihr sichtlich gut. „Morgen üben wir wieder auf dem Ding“, lacht Frau M. und verabschiedet sich bei Claudia Beschmann.

 

„Ich persönlich finde es sehr spannend, immer wieder etwas Neues auszuprobieren“, sagt Einrichtungsleiterin Heike Lenhardt. Das zeigt sie auch mit ihrer Präsenz in den sozialen Medien. Ihre Einrichtung war eine der ersten bei Instagram. Regelmäßig postet sie seither schöne Momente aus dem SeniorenHaus. Kein Ausflug und kein Fest, dass nicht auf ihrem Instagram-Account zu schauen wäre. „Es ist schön zu sehen, dass sich unsere Bewohner trotz ihres hohen Alters auf die Tablets einlassen“, freut sich Heike Lenhardt und hält mit Sicherheit schon weitere innovative Ideen bereit, um den Anschluss an die moderne Welt nicht zu verlieren.

 

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Rick Mildenberger