Fastnachtsspaß im SeniorenHaus

Außer Rand und Band waren die Bewohner auf der großen Faasend am Faschingsdienstag im SeniorenHaus Schönenberg-Kübelberg. „Nachdem ihr alle Platz genommen, hab ich mal schnell die Bütt erklommen. Heute machen wir uns mal nicht ganz so viele Sorgen, die verschieben wir einfach mal auf übermorgen. Ich lade sie ein zum Lachen, Schunkeln und Singen. Helau, Helau, Helau“, begrüßte Ergotherapeutin Marion Rothhaar die närrischen Gäste in Kittelschürze und mit Staubwedel.

Eisbrecher in der Bütt war Anne Pauly-Mohrbacher: „Mei Oma, die lebte ihr liewe Leit, noch in der guten alten Zeit! Sie hatte kän Auto, kän dicker Brummer, dofor aber a kän Schulden, un ä guter Schlummer“, lieferte sie unvergessliche Einblicke in das Leben ihrer Oma und sorgte für viel Beifall. „Seid ihr bereit für die 5. Jahreszeit?“ fragte lautstark Nicole Diedenhoven und feuerte das närrische Publikum erneut an. Ein Highlight jagte das andere. Wenn Karin Schachtzabel in die Bütt steigt, bleibt kein Auge trocken. Auch dieses Mal würzte sie ihren Beitrag mit einer kräftigen Prise Humor. Sie war wieder alleine auf Reisen, da ihr Mann keine Lust hatte und beim „Vieh“ blieb. Nach ihrer Rückkehr erwartete sie das pure Chaos: „Doch in der Stubb erscht ach du Schreck, da blieb mir glatt die Spucke weg. In jeder Eck e annerer Dibbe der Debbisch voll mit Sigarettekippe, im Sessel Löcher ninngebrennt, ich hann fer Zorn misch net gekennt…“, sorgte die reiselustige Dame mit ihren Schilderungen der häuslichen Zustände für Schmunzeln und erhielt eine dreifache Rakete. So richtig in Fahrt kamen die Bewohner, als die Akteure das „Lyonerlied“ anstimmten: „Frau Kayser isst am liebschde Lyoner, Lyoner macht sinnlich un stark. En Mittel geh Depressione, en Spezialität für paar Mark“, dichteten sie kurzerhand das Lied „My Bonnie is over the ocean“ für die humorvolle Bewohnerin Traudlinde Kayser um. Sie nahm es mit Humor und sang lautstark mit. Auch der Vortrag von Angelika Schwarz war einer von vielen tollen Programmpunkten. Sie war mit ihrem Liebsten auf Mallorca in einem All-Inklusive-Hotel und hatte allerlei Probleme beim Bestellen an der Cocktailbar. Mit Mimik und Gestik strapazierte sie die Lachmuskeln des Publikums und erhielt tobenden Applaus. Zwischen den einzelnen Beiträgen bekamen die Gäste im prall gefüllten Saal immer wieder die Gelegenheit, zu den stimmungsvollen musikalischen Einlagen von Hausmusikus Müller zu singen und zu schunkeln.

Die Fastnachtsveranstaltung war eine bunte Mischung aus Schunkelrunden, Gesang und Wortbeiträgen. Die Akteure des SeniorenHauses haben die Stimmung im vollbesetzten Saal mehr als einmal zum Siedepunkt gebracht. „Zum Schluss wollen wir, mit den Armen erheben das Gläschen zum Prost! Ein Hoch auf alle die kamen, sind unsre Bewohner nicht toll? Prost…“, bedankte sich Marion Rothhaar beim närrischen Publikum und bei den Akteuren. Mit dem Lied „So ein schöner Tag“ ließen die Senioren das abwechslungsreiche Programm ausklingen.